Im sozialen Wohnbau herrschen die strengen Gesetze der Ökonomie und der Förderungsrichtlinien. Eine Möglichkeit, so etwas wie Großzügigkeit zu erringen, wurde in der Gestaltung der Fensteröffnungen gesehen.
Der Zugang zu den Wohnungen erfolgt gemeinsam mit den betreuten Wohnungen über eine dreigeschossige, verglaste Lobby im Zwischenraum der beiden Türme. Die vertikale Erschließung mit 3 Liften und druckbelüftetem Sicherheitsstiegenhaus befindet sich für beide Teile im breiten Turm, der schmale ist über verglaste Brücken mit diesem verbunden.
Die Übergänge im Schlitz eröffnen jedes Mal ein verblüffendes Erlebnis: Ein spektakulärer, gerahmter Blick schneidet nach Norden den markanten „Rumer Spitz“ und nach Süden den Gipfel des Patscherkofels aus dem Alpenpanorama.
Sechs Wohnungen je Geschoß sind vorgesehen. Die dreiseitig verglasten Loggien erlauben in den Wohnungen Raum aufweitende Durchblicke und bilden zusammen mit dem dahinter liegenden Essplatz und der Küche eine speziell ausformulierte Zone.
Die 27 Senioren – Wohnungen im Turm werden von einer Tagesstation im Erdgeschoß aus betreut. Beratung, Hilfe im Alltagsleben sowie Möglichkeit zur Kommunikation wird hier den Senioren geboten. Den Hintergrund für diese Aktivitäten sollen Räume bieten, die eine gewisse ungezwungene und gediegene Clubatmosphäre ausstrahlen sollen. Differenzierte Raumzonen sollen gemeinschaftliche Aktivitäten ebenso ermöglichen wie die Möglichkeit zu Rückzug und Konzentration. Computerarbeitsplätze, Lesenischen und eine Bibliothek, in deren Zentrum sich ein 4 m breites Aquarium im Cinemascope-Format befindet, laden zum Verweilen ein.
Die betreuten Wohnungen sind in den ersten 3 Geschoßen des Wohnturmes angeordnet. Von den 3 Obergeschossen aus führt der Gang ebenerdig auf das begrünte Dach des Flachbaus. Im Bereich der Gemeinschaftsterrasse wurden tiefwurzelnde Bäumen gepflanzt.
Credits
Team FLA: Petra Gorjanz, Leszek Liszka, Christian Lindner
Freiraum: Idealice
Fotos: Lukas Schaller, Larry Williams